Schrottpreise auf Talfahrt

25 september 2024

Der Rückgang zeichnete sich bereits ab: Seit Monaten melden die deutschen Stahlproduzenten eine schwache Auftragslage und zeigen wenig Interesse an der Nachfrage nach Schrott. Dennoch blieben die Preise für Schrott längere Zeit stabil, was vor allem auf das ebenfalls stark zurückgegangene Schrottaufkommen zurückzuführen war. Im September kam es jedoch zu einem deutlichen Preisrutsch. Die inländischen Stahlwerke setzten in der Regel Preissenkungen von 25 bis 30 Euro pro Tonne durch. In Ostdeutschland fielen die Preise sogar etwas stärker, während es in Italien zu deutlich höheren Abschlägen kam. Gleichzeitig blieb der Exportpreis in die Türkei im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert, wodurch sich die Preisdifferenz zwischen dem Inlands- und Exportmarkt weitgehend wieder eingepegelt hat.

„Die Stimmung ist überall schlecht“, berichtete ein Händler in Bezug auf die Stahlhersteller, -verbraucher und den Schrotthandel. Aufgrund des geringen Auftragsvolumens in der stahlverarbeitenden Industrie und der noch gut gefüllten Lagerbestände aus dem Sommer kaufen die Stahlwerke derzeit nur die Menge Schrott ein, die sie unmittelbar benötigen. Besonders gering sei die Nachfrage nach hochwertigem Stahlschrott, was vor allem mit der anhaltenden Krise in der Automobilbranche zusammenhänge.

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