Innovative Batterie-Recycling: TU Freiberg entwickelt bahnbrechende Zerkleinerungstechnologie

25 oktober 2024

Die TU Bergakademie Freiberg macht einen bedeutenden Schritt im Bereich des Batterie-Recyclings. Ein Forschungsteam der sächsischen Universität erforscht mittels einer innovativen Schredder-Anlage optimale Methoden zur Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus ausgedienten Batterien.
Die neue Technologie revolutioniert den Zerkleinerungsprozess von Batteriezellen bis 2,5 Kilogramm, die in einem einzigen Arbeitsgang zu Partikeln zwischen 0 und 20 Millimeter verarbeitet werden. Besonders bedeutsam ist dabei die Gewinnung der sogenannten Schwarzmasse, die essenzielle Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium enthält.

Professor Urs Peuker, der das Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik leitet, betont die Dringlichkeit des Projekts: “Die kommende EU-Batterieverordnung stellt uns vor neue Herausforderungen ab 2027 und 2031. Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Reinheit der gewonnenen Schwarzmasse. Wir müssen Verunreinigungen durch Aluminium, Kupfer oder Kunststoff minimieren. Diese Anlage ermöglicht uns intensive Forschung zur Optimierung der Schwarzmasse-Qualität.”
Die hochmoderne Anlage verfügt über ein ausgeklügeltes Monitoring-System mit Sensoren und Kameras. Sämtliche Versuchsdaten werden in einer vernetzten Forschungsdatenbank gespeichert, die auch Erkenntnisse von Partnerinstitutionen wie dem Helmholtz-Institut Freiberg und dem Fraunhofer THM integriert.

Das Einsatzspektrum der Technologie ist beeindruckend: Von kleinen Batterien aus E-Bikes und Powertools bis hin zu größeren Energiespeichern aus Elektro- und Hybridfahrzeugen. Die Gewinnung der finalen Schwarzmasse erfolgt durch nachgeschaltete Verfahren im Pilotmaßstab, darunter Siebung, Sichtung und magnetische Separation.

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